Additive Fertigung: Pluspunkte auch in Sachen Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Ziel für viele Unternehmen – erst recht für solche Unternehmen, die Produkte aus Kunststoff herstellen oder verarbeiten. Eine ressourcenschonende Produktion bei niedrigerem CO2-Fußabdruck kann hier einer von vielen Lösungswegen sein. Additive Fertigungsverfahren können in Sachen Nachhaltigkeit klar punkten, denn sie verbrauchen weniger Material und sind häufig energieeffizienter als herkömmliche Verfahren. In der Zukunft können biobasierte Kunststoffe die positive Bilanz von 3D-Druck & Co. in punkto Nachhaltigkeit noch weiter verbessern.
Nachhaltigkeitsziele mithilfe additiver Fertigung erreichen
Nach Ergebnissen des Sustainability Transformation Monitors 2024 rückt eine große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Aktivitäten. Der zunehmende Druck auf die Unternehmen, nachhaltiger zu wirtschaften, wird in den kommenden Jahren noch steigen. Bei der Suche nach nachhaltigeren Fertigungsoptionen stoßen dabei viele auf die additive Fertigung. In der Tat kann diese Unternehmen dabei helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Nur so viel Material wird verbraucht, wie benötigt wird
Der augenscheinlichste Unterschied zwischen additiven Fertigungsverfahren und den sogenannten subtraktiven Verfahren, wie dem Fräsen, Schleifen oder Drehen, besteht darin, dass Werkstoff hinzugefügt wird, anstatt ihn zu entfernen. Die dreidimensionalen Bauteile werden dadurch erstellt, dass Material schichtweise aufgetragen wird. Es wird dadurch nur so viel Material verbraucht, wie auch wirklich benötigt wird. Während bei traditionellen Fertigungsverfahren stets Materialabfälle anfallen, kann bei 3D-Druck & Co. unverarbeiteter Werkstoff für den Folgedruck wiederverwendet werden kann. Das spart nicht nur Geld, sondern ist auch nachhaltiger.
Häufig die energieeffizientere Option
Additive Fertigung hat noch einen weiteren wichtigen Vorteil in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Insbesondere im Vergleich zu subtraktiven Verfahren wird bei ihr in vielen Fällen weniger Energie verbraucht. Und verglichen mit Spritzgießen sind additive Fertigungsverfahren häufig dann die energieeffizientere Lösung, wenn geringere Stückzahlen, also Kleinserien, produziert werden.
Biobasierte Kunststoffe: Ein Versprechen für die Zukunft
Noch in den Anfängen bzw. in der Entwicklung steckt der Einsatz biobasierter Kunststoffe für den 3D-Druck. Diese haben den Charme, dass sie vollständig oder großteils biologisch abbaubar sind und im Gegensatz zu herkömmlichen Kunststoffen die Umwelt nicht oder deutlich weniger belasten. Etliche interessante Materialien für additive Fertigungsverfahren sind allerdings noch im Forschungsstadium oder sind sehr teuer. Ein Versprechen für die Zukunft sind biologisch abbaubare Kunststoffe für den 3D-Druck aber auf alle Fälle.
Fazit
Das Thema Nachhaltigkeit stellt eine wachsende Herausforderung für Industrieunternehmen in Deutschland dar. Die additive Fertigung bietet in diesem Zusammenhang als Technologie wichtige Vorteile, die das Nachhaltigkeitsbestreben von Unternehmen unterstützen. Die Potenziale additiver Produktionsverfahren sind vielversprechend, da sie in der Lage ist, bestimmte Nachhaltigkeitsziele mit hoher Qualität zu erreichen. Bei der Forderung nach nachhaltigeren Materialen können biobasierte Kunststoffe in der Zukunft eine mögliche Alternative sein.
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